Klausuren Physische Geographie

   
 

 Klimaklassifikationen und ihre Erklärung aus der planetarischen   Zirkulation

 
     

1.

Einleitung
 

1.1
Die genetische Klimaklassifikation nach FLOHN

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Klimaklassifikation nach den planetarischen Wind- und Druckgürteln, Unterscheidung zwischen stetigen und Wechselklimaten
7 Klimazonen
 

1.2
Die effektive Klimaklassifikation nach TROLL & PAFFEN

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Basiert auf Vegetationstypen, denen entspr. Klimazonen zugeordnet werden
 

1.3
Die effektive Klimaklassifikation nach KÖPPEN

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Basiert ebenfalls auf Vegetation, entscheidend sind thermische und hygrische Schwellenwerte (Vegetationsperiode, Jahresniederschlagsverteilung)

 

2.

Die mittleren Luftdruck- und Windgürtel und ihr Einfluss auf die Klimaklassifikation
 

2.1
Äquatorialzone

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FLOHN: Innertropisches stetiges Konvergenzklima; Konvergenz der Passate (ITCZ), Kalmen, Mallungen, westl. Winde; Wanderung der ITCZ mit dem Sonnenhöchststand.

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TROLL & PAFFEN: Tropenzone, tropische Regen- (V1) und Feuchtklimate (V2)

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KÖPPEN: Tropische A-Klimate, immerfeucht (Af)
 

2.2
Zone des tropischen Wechselklimas

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FLOHN: durch Alternieren der ITCZ mit dem Sonnenhöchststand Wechselklima der äußeren Tropenzone mit jahreszeitlichem Wechsel zwischen Ostwinden (Passate, Winter) und Westwinden (easterly waves, ITCZ), NS-Maximum im Sommer, Luv-NS an den Ostseiten, Monsun über Asien, Australien, Westafrika.

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TROLL & PAFFEN: Tropenzone, zu den Wendekreisen Übergang von den wechselfeuchten und trockenen Tropenklimaten zu den tropischen Halbwüsten- und Wüstenklimaten (V3-V5)

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KÖPPEN: Tropische Klimate zu den Wendekreisen Übergang von Af (immerfeucht) über Aw (wintertrocken) zu BSh (trockenheißes Steppenklima) -> Wandern der ITCZ mit Zenitalregen. Am: Monsunklima durch die jahreszeitliche Verlagerung der ITCZ
 

2.3
Passatklimazone

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FLOHN: Stetiges Passatklima der randtropisch-subtropischen Zone; ganzjährig im Bereich der subtrop. Hochdruckzellen. Durch vorherrschende östl. Winde an den Ostseiten Klimagunst durch feuchtes Passatklima

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TROLL & PAFFEN: tropische Halbwüsten- und Wüstenklimate (V5); subtropische Halbwüsten- und Wüstenklimate (IV5). Ostseiten klimatisch (hygrisch) begünstigt.

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KÖPPEN: B-Klimate, BWh und BSh - da durch ablandige Passatwinde dominiert, kommen die Bh-Klimate nicht an den Ostküstenbereichen der Kontinente vor.
 

2.4
Subtropische Klimazone

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FLOHN: Durch Alternieren der Luftdruckgürtel (insbesondere des sub-tropischen Hochdruckgürtels und der Frontalzone) Wechselklima der subtropischen Zone mit Winterregen an den Westseiten (kommt im Idealkontinent nur an der Westseite vor!) und Sommerregen an den Ostseiten der Kontinente

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TROLL & PAFFEN: Warmgemäßigte Subtropenzone; im Bereich der jahreszeitlichen Luftdruck- und Windgürtelverlagerung winterfeuchte, sommertrockene Mediterranklimate (IV1) an den Westseiten der Kontinente; winterfeuchte, sommerdürre Steppenklimate (IV2) etc.

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KÖPPEN: warmgemäßigte C-Klimate; Csa (sommertrockene warmgemäßigte Klimate) nur an den Westseiten wg. jahreszeitlichem Wechsel von Ost- und Westwinden, Cfa an den Ostküsten (Passate!). Wintertrockene (Cwa) Klimate in den kontinentaleren Regionen aufgrund von sommerlichen Konvektionsniederschlag und evtl. Monsun
 

2.5
Gemäßigte Klimazone

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FLOHN: Stetiges Klima der planetaren Frontalzone, thermische Jahreszeiten (4), ständige Austauschvorgänge zw. polarer und tropischer Luft, dominierende Windrichtung W, Regen zu allen Jahreszeiten. Durch Lage in der Westwindzone ermöglichen thermische Unterschiede die Differenzierung von Untertypen: maritimes West- und Ostseitenklima, Übergangsklima und Kontinentalklima mit kühleren Temperaturen, vermindertem Jahres-NS und sommerlichen Konvektivregen.

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TROLL & PAFFEN: kühlgemäßigte Klimazone, durch Lage in der Westwindzone Übergang von W nach E von hochozeanischem (III1)zu hochkontinentalem (III6) Klima mit Steppenklimaten(III9 ff.), die ebenfalls von W nach E trockener werden. An den Ostküsten der Kontinente durch maritimen Einfluss wieder feuchter(III7c).

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KÖPPEN: C-Klimate, vornehmlich an den Westseiten der Kontinente durch maritime Klimamilderung (Cfb); im Kontinentinneren (wg. Lage in der Westwindzone vornehmlich im Osten der Kontinente) trockenkalte Steppen- und Wüstenklimate (BSk und BWk).
 

2.6
Subpolare Klimazone

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FLOHN: Wechselklima der Subpolar-Zone, Wechsel polarer Ostwinde (kalt) mit südwestl. Winden (warm) gesteuert durch die Lage der Arktikfront

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TROLL & PAFFEN: Kaltgemäßigte boreale Zone; Meerferne bestimmt den Übergang von ozeanischen zu hochkontinentale Borealklimaten. Kein klarer W-E-Formenwandel wg. Wechsel der Windrichtungen.

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KÖPPEN: D-Klimate, Schneeklimate; Meerferne bestimmt Niederschlags-verhältnisse - im Osten eher wintertrocken wg. polarer Ostwinde.
 

2.7
Polare Klimazone

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FLOHN: Stetiges Klima der Polarzone; vorherrschende Windrichtung E; Unterscheidung von maritimem (zyklonale Witterung)und kontinenta-lem (antizyklonale Witterung)Typ.

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TROLL & PAFFEN: Polare und Subpolare Klimazone; Südlichste Ausprägung in Nordamerika wg. größerer Landferne und evtl. Einfluss des Golfstroms in Nordwestasien.

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KÖPPEN: E-Klimate, Eisklimate; thermisch abgegrenzt, daher auch verbreiteter in polar-kontinentalen Regionen (Nordamerika, Antarktis

 

3.
Schluss und Ausblick
 

Einfluss der globalen Erwärmung (so sie denn eintritt) auf die Verschiebung des globalen Zirkulationsmusters und damit auf die Klimaklassifikationen - Muss alles nochmal gemacht werden?

 

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