Europa

   
 

 Rumänien - Naturraum

 
   

1.

Allgemeines zu Natur- und Kulturraum
 

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Natur- und kulturlandschaftliche Vielfalt auf engem Raum: Hochgebirge, Hügel- und Hochländer, Tiefebenen, Meeresküsten und Donaudelta
NS-Menge: 400 mm (Dobrudscha) - 1200 mm (Karpaten), JDT 11,3°C (Schwarzmeerküste) bis -2°C (Karpatengipfel)
Insgesamt gemäßigtes, ozeanisch-kontinentales Übergangsklima
Tiefebenen: landwirtschaftliche Nutzung (Ackerbau); Hügelländer: breite Nutzungsvarianz, charakteristisch Obst- und Weinbaukulturen; Gebirge: Wälder, unten Laub-, oben Nadelwald, darüber alpine Matten (Schafhaltung), insgesamt 27% Waldbedeckung
Vielfältige ländliche Siedlungsformen: i. Zus. m. naturräuml. Ausstattung, vielfältigen Volksgruppen, politisch-ökonomische Verhältnisse zur Gründungszeit. Bsp. Siebenbürger Sachsen -> geplante Straßendörfer, Banater Schwaben -> Schachbrettgrundriss (frühneuzeitlich, auch in der rum. Tiefebene ab 19 Jh.)

 

2.

Große natur- und kulturräumliche Einheiten
 

2.1
Karpaten

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Unterteilung in Süd-, West-, und Ostkarpaten
Ostkarpaten: Zusammensetzung aus 3 geologischen Zonen: Flyschzone im Osten, kristallin-mesozoische Zone in der Mitte (Rodnargebirge), vulkanische Zone im Westen (Bodenschätze - Buntmetalle, Mangan, Schwefel),
Südkarpaten: hauptsächlich kristalliner Schiefer und Kalkstein, höher als Ostkarpaten
Westkarpaten: zw. Donaudurchbruch (S) und Somes-Tal (N), dominant kristalline Gesteine, Bodenschätze, Bunt- und Edelmetalle
Wirtschaftliche Nutzung: Holzindustrie, Wasserenergie, Rinder- und Schafshaltung, Kleinbauerntum in den Tälern, Tourismus (Sommer und Winter), Bergbau
 

2.2
Hügel- und Hochländer Siebenbürgens, der Subkarpaten, der Moldau und der Dobrudscha

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Tertiärhügel- und Hochland Siebenbürgens: geologisches Becken, marine Sedimente von Löß überdeckt (-> Landwirtschaft); bedeutende Städte (Sibiu, Cluj, Bistrita -> deutsche Siedler)
Subkarpaten: stark gefaltete jungtertiäre Sedimente am Außensaum der Karpaten; Salzstöcke, Erdöl- und -gaslagerstätten ( -> vielseitige Industrie).An der Kontaktlinie von Hügelland und Ebene Entstehung bedeutender Städte (Austausch zw. landw. Produkten der Ebene und den Hügelländern und Gebirge), u.a. Craiova, Tîrgoviste
Moldauisch-bessarabische Platte und Siret: dicht besiedelt, stark zergliedertes Hügelland an den nordöstlichen Subkarpaten. Landwirtschaft dominiert, periphere Lage => Abwanderung der jungen Arbeitskräfte in die größeren Städte
Dobrudscha: Zwei Teile: mittlerer und südlicher Teil als Ausläufer der bulgarischen Hochfläche; nördlicher Teil Mittelgebirgshorst aus alten, harten Gesteinen (Granite, Porphyre, Kalke des Devon und Unterkarbon) -> Baustoffindustrie. Mächtige Lößdecke in der südlichen Dobrudscha -> 70% landw. Nutzfläche (Mais, Weizen, Sonnenblumen); Donau, Donau-Schwarzmeerkanal (Verkehrsachsen). Konstanza als wirtschaftlicher und touristisches Zentrum an Schwarzen Meer (einzig guter Hafen!)
 

2.3
Tiefebenen im Westen und Süden

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W: Teil der Pannonischen Tiefebene, Siedlungen v.a. auf höheren Niveaus, die lößbedeckt sind. Zentren Timisoara, Oradea, Satu Mare. Regionale Disparitäten zw. Gebieten, die ehemals zu Ungarn-Österreich gehörten und anderen Gebieten Rumäniens noch heute erkennbar (inwiefern???)
S: Walachei, Rumänische Tiefebene (Tara Româneasca), Oltenien (W) und Muntenien (E). Senkungen des Untergrundes -> diluviale Schottermassen, lößbedeckt. Abgesehen von Bucuresti nur kleinere Städte, Donaustädte heute bedeutende Industriestädte
 

2.4
Donauaue und Donaudelta

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Schotterterrassen der Rum. Tiefebene fallen im S und E in einer 20-50 m hohen Stufe zur Donau ab. Donauaue früher Weidefläche, Auenwald, Seen, Sümpfe, Schilfdickicht. Heute durch Trockenlegung Ackerbau
Donaudelta: Seen, Sümpfe, stehende und fließende Gewässer, Grasflächen und Dünen. Plan Ceausescus, dieses Gebiet zugunsten des Ackerbaus trockenzulegen. Lebensgrundlage heute: Fischerei, Tourismus und Schilfwirtschaft (whatever...)
 

 

 

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